Im Alltag ist der Islam durch das fünfmalige Gebet des Muezzins präsent. Das dahinter stehende vorgeschriebene tägliche fünfmalige Gebet wird in der westlichen Region von wenigen Gläubigen eingehalten. Am stärksten wird der Islam während des Ramadan wahrgenommen, wenn viele Gläubige fasten und auf Alkohol und Rauchen verzichten.
Islamische Vorschriften für das Geschäftsleben, wie z.B. das Zinsverbot sind in der Türkei nicht geläufig. Auch ist der Anteil der Menschen, die während der Arbeit auf die Einhaltung des fünfmaligen Gebets bestehen, vergleichsweise niedrig. Nicht zuletzt deshalb, weil im Islam die Verrichtung der Arbeit als Gottesdienst angesehen wird. Lediglich im Fastenmonat des Ramadan ist eine deutlichere Auswirkung der Religion auf das Geschäftsleben erkennbar: Leistungsfähigkeit und -bereitschaft der Menschen werden beeinträchtigt, was sich auf die wirtschaftliche Produktivität auswirkt. Der Verkehr entwickelt sich durch die Gereiztheit der Fastenden zu Stoßzeiten zu einem tatsächlichen Hindernis.
Die traditionelle Beschneidung jedes Jungen im Kindesalter ist eine der wichtigsten religiösen Rituale in der Türkei. Die Beschneidung, auch Sünnet genannt, symbolisiert dabei den Übergang vom Kleinkind zum Jungen. Der Hamam (türkisches Bad) ist in der Türkei ein wichtiger Bestandteil der islamischen Badekultur. Aberglaube beispielsweise in Form des schützenden Auges (nazar boncuğu) oder dem Glauben an bestimmte Regeln ("wenn nachts die Hunde heulen, wird einer sterben") sind geläufig. Das erste Geschäft des Tages (siftah) bedeutet den Händlern viel und findet daher zu einem sehr günstigen Preis statt. Häufig bittet der Händler, das Geld auf den Boden zu werfen
Rechtsanwalt, Fachanwalt für Strafrecht Cüneyt Gençer
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Rechtsanwältin, Wirtschaftsmediatorin (CVM) Julia Schönfelder
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