Als Schauplatz der berühmten Nürnberger Prozesse - ab November 1945 richteten die Aliierten vor Ort die führenden deutschen Kriegsverbrecher - schrieb Nürnberg unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg Rechtsgeschichte.
Aus der unrühmlichen Rolle, die die Stadt zuvor während der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft gespielt hatte, erwuchs ihr in der Folgezeit ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein für die Einhaltung der Menschenrechte. Heute fühlt sich Nürnberg daher in besonderem Maß verpflichtet, einen aktiven Beitrag zu deren Verwirklichung zu leisten.
Zu diesem Zwecke wurde in der Stadt unter anderem eine "Straße der Menschenrechte" eingeweiht, ein Mahnmal für die Würde des Menschen, sowie das Dokumentationszentrum Reichsparteitagsgelände errichtet. Seit 1995 wird außerdem der Internationale Nürnberger Menschenrechtspreis an Personen verliehen, die sich in besonderer Art und Weise verdient gemacht haben.